20.05.08, Münster
Die Fachschaften Soziologie und Politikwissenschaft wurden erneut von der Uni-Verwaltung aufgefordert die Baracke zu räumen. Die Fachschaften sehen die Baracke nach wie vor sowohl als unverzichtbaren Ort der Fachschaftsarbeit, wie auch für studentische Kultur und Politik an. Aus diesem Grund werden sie die Baracke auch diesesmal nicht räumen.
Das Rektorat hatte den ersten Räumungsbefehl aufgehoben. Im Anschluss daran wurden in Gesprächen mit dem AStA Verhandlungen mit den Fachschaften zugesagt. Dieses Angebot wurde jedoch, trotz der Angebote der Fachschaften, vom Rektorat nicht verwirklicht. Die aktuelle Räumungsaufforderung kam demnach für die Fachschaften aus heiterem Himmel. Die Position der Fachschaft ist nach wie vor unverändert. Die Baracke ist und bleibt der Ort für die kulturelle und politische Fachschaftsarbeit, und ist dafür unverzichtbar. Gleichzeitig ist die Baracke einer der wenigen nicht kommerziellen, selbstverwalteten Räume in Münster, welcher unterschiedlichsten Gruppen die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Künste bietet.
Die Mietkosten wurden von der Universitätsverwaltung wiederholt als Argument gegen den Erhalt der Baracke angeführt. Aus der Räumung der Baracke würde der Universität jedoch kein Kostenvorteil entstehen. Erstens ist die Baracke Eigentum des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebs und wird von der Universität angemietet. Zweitens bekommt die Universität diese Mietkosten vom Land zurückerstattet. Folglich wird hier Geld von einem Landesbetrieb zum anderen transferiert. Bei einer Kündigung der Baracke würde der Mietzuschuss des Landes wegfallen, und die Universität hätte keine zusätzlichen Mittel zur freien Verfügung.
Die Fachschaften Soziologie und Politikwissenschaft werden die Baracke nicht räumen. Am 20.06.2008, dem Tag, an dem die Fachschaften die Baracke räumen sollen, wird es ein Kulturprogramm geben. Außerdem werden im Vorfeld und auch danach weitere Veranstaltungen durchgeführt.